Klare Bibelauslegung

Biblische Lehre des ersten Jahrhunderts n Chr

"Gott kann dir und mir nicht mehr Glauben geben wenn wir den von Gott bislang empfangenen Glauben nicht besser verwalten."         W. Bergmann


 In dieser Rubrik "Bibelauslegung" sind ganze Bücher der Bibel ausgelegt worden.

1. Mose 24 aus prophetischer Sicht

Werner Bergmann


1. Verkündigung: 1.M.24,1 – Gesegnet in allem

„Und Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.“

  In Anbetracht des Kapitels von 1.M.24 wollen wir heute den Vers 1 zum Thema nehmen und behandeln. In 1.M.24,1, wo es heisst: „Und Abraham war alt, wohlbetagt, und Jehova hatte Abraham gesegnet in allem.“ Soweit. Dieses Kap.24 schliesst praktisch die gesamte Lebensgeschichte des Mannes Abrahams. Denn bereits zu Beginn des nächsten Kapitels, Vers 8, verstarb er. Das gesamte Lebenswerk dieses Gottesmannes aber finden wir als Endsumme praktisch seines Wandels mit dem Herrn in den Worten: Gott hatte Abraham – und jetzt kommt es – gesegnet in allem. Das sind Aussagen. Und wir werden gleich sehen, wie wir in unserem praktischen Leben uns Abraham zum Vorbild genommen haben.  Aber  auf eines möchte ich noch drauf hinweisen: Abraham hatte kein Lebensvorbild. Er wurde herausgerufen und er kam inmitten einer Welt voll Gottlosen. Das muss uns klar sein. Wie viel treue Glaubenszeugen hat Gott in unsere Mitte hineingestellt. Wie viele, die wir kennen, sind bereits beim Herrn. Wir haben Vorbilder im Neuen Testament in Fülle. Es fehlt uns an nichts. Abraham hatte kein solches Vorbild zu seinen Lebzeiten und er war dennoch der Vater des Glaubens.  Diese Worte der Heiligen Schrift: „Abraham gesegnet in allem“ eröffnen wie bei einer Buchhaltung – Soll und Haben – das grosse Plus dieses Glaubensmannes. Jawohl, es sollte ein gewaltiges, ein grosses Haben sein in der Buchführung Gottes. Und dieses Haben lautete zum Abschluss seines Lebens, mitgeteilt im Kontobuch Gottes: „gesegnet in allem!“ Das sagt Gott.  Nun müssen wir jetzt in die Praxis hineinschauen und sagen: Bruder und Schwester, verlangt dein Herz nicht auch nach einem gesegneten Leben? Nicht? Ich könnte es mir kaum vorstellen. Was werden andere Menschen über deinem Lebensabschluss einmal zu bezeugen haben? Was wird der Herr Jesus, der Unbestechliche, einmal über deinem Lebensabschluss sagen können? Wie vielen ist Abraham zum Segen geworden? Auch mir! Ich glaube nicht, dass es neutestamentlich ein Gotteskind gibt ohne den Segen Abrahams zu besitzen. Bei Abraham finden wir eine rechte, eine richtige Beurteilung. Denn es ist das Urteil des heiligen Gottes. Menschen – wir wissen das ganz genau – die irren en masse, geben Beurteilungen von sich, das ist grösstenteils Quatsch, dummes Zeug und Unsinn. Es sei denn, sie geben das Wort Gottes weiter...





Die Geschichte Josefs

Werner Bergmann


...Josef, ist, wie wir wissen, wie wir schon gehört haben, ein großes, ein gewaltiges Bild auf Christus, unseren Herrn. Josef heißt: Er (in Beziehung auf Gott) füge hinzu oder vermehre. Die erste Erwähnung über diesen Namen Josef finden wir in 1.M.30,23. Es ist die erste Aufzeichnung in der Hei­ligen Schrift bezüglich des Namens Josef. Die in diesem V. enthaltene Auser­wählte des Vaters Jakob, war Rachel, die Auserwählte des Herrn war Maria. So lesen wir es. Wir sehen im Lebensbild des Josef die Darstellung auf Christus. Als Josef zur Welt kam, da tat Rachel einen Ausspruch, indem sie sagte: „Gott hat meine Schmach weggenommen“. Rachel war unfruchtbar und sehnte sich nach einem Nachkommen und er war ihr versagt geblieben bis zu einem Augenblick, da Gott der allmächtige und alleinige Herr ihr Flehen und Gebet erhörte. Nicht umsonst legen wir, nicht allein hier in Blekendorf sondern auch in den uns be­kannten Gemeinden, einen hohen Wert auf das Gebet, weil wir eine mannigfaltige Mitteilung der Heiligen Schrift besitzen, daß Gott ein Erhörer von Gebeten ist.

„Gott hat meine Schmach weggenommen“ - und da wird uns Josef gezeigt. Die Erfüllung der Wegnahme dieser Schmach ist in Jesus Christus. Das lesen wir in Mt.1,21, wo es heißt: „Er wird sein Volk retten von ihren Sünden“. Ich darf hier etwas hinzufügen, nicht zum Worte Gottes sondern exegetisch. Sünde ist die ärgste Schmach in den Augen Gottes. Dann verstehen wir auch die Aussagen in der Beziehung von Josef zu Jesus Christus. In Jesaja, dem Prophe­ten, Kap.25, da lesen wir in V.8, wo es heißt: „Den Tod verschlingt er auf ewig. Und der Herr Jehova wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht. Und die Schmach (wir könnten auch Sünde hinsetzen) seines Volkes wird er hinweg­tun von der ganzen Erde“. Wir könnten hier noch Lk.1,48a hinzufügen als eine Ergänzung.