Klare Bibelauslegung

Biblische Lehre des ersten Jahrhunderts n Chr

Die 10 Gleichnisse vom Reich der Himmel

Werner Bergmann


Die zehn Gleichnisse vom Reich der Himmel sind in dieser Studie keineswegs erschöpfend ausgelegt. Viel­mehr besteht die Absicht, die an Jesus Christus Gläu­bigen anzuregen, mit dem Wort Gottes in innige Ge­meinschaft zu treten, damit sie die Vielseitigkeit der göttlichen Gedanken besser erfassen und die erstaun­lichen Zusammenhänge in der Heiligen Schrift tiefer verstehen lernen. Diese Auslegung will denen Mut machen, die sich noch nie an eine intensive Arbeit in der Heiligen Schrift herangewagt haben. In der Liebe zum Wort Gottes zeigt sich die persönliche Liebe zu Jesus, dem Herrn, praktisch und wesenhaft.

Als Hilfe wird sich diese Untersuchung nur dem er­weisen, der das Wort Gottes liebhat oder liebgewinnt. Er wird es auch nicht scheuen, die zitierten Stellen in der Bibel nachzuschlagen, zu vergleichen und zu über­prüfen. (Darin soll sich ja seine Liebe zum Wort Gottes zeigen).

Nicht nur Hilfe, sondern auch Segen wird es für ihn sein; denn Gott läßt keinen, der IHN liebt, ungesegnet. Es versteht sich also von selbst, diese Auslegung nicht eben mal durchlesen zu wollen – eine solche Oberflächlich-keit würde sich niemals lohnen –‚ sondern sie wirklich als Studie anzusehen, das heißt, damit und darin zu arbeiten.

Über die Erkenntnis

muß anfangs unbedingt noch ein Wort gesagt werden. Bereits dem Propheten Daniel wird in Kap.12,4b mitgeteilt, daß denen die Erkenntnis des Herrn ver­mehrt wird, die das Buch „durchforschen“. Und Jesus stellt (Joh.5,39) fest: „Ihr erforschet die Schriften, denn ihr meinet in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen.“ Damit zeigt er das Ziel biblischer Erkenntnis, „ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung“, wie Paulus an die Philipper (3,10) schreibt. Brauchen wir heute überhaupt Er­kenntnis, wo doch Paulus im 1. Brief an die Korinther, Kap.8,1 darauf hinweist, daß die Erkenntnis auf­bläht? Ist die Erkenntnis nicht mit Weisheit Gottes verbunden und als Gnadengabe vom Herrn gegeben? Ganz gewiß, aber warum kann das von Gott Empfan­gene aufblähen?...