Der Römerbrief
Werner Bergmann
Rö.1,1: „Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes
V.2: (welches er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat),
V.3: über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleische nach,
V.4: und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn.“
Ich hoffe, daß der Herr uns segnet in diesen Behandlungen der Kap. des Römerbriefes. Dieser Brief hier, dessen Autor Paulus ist, ein Brief von Format. Ein Brief, der uns in die Grundsätze des Evangeliums hinein führt und zwar in den dem Evangelium anhaftenden Grundwahrheiten. Wir wissen, daß er ungefähr im Jahre 56 nach Christus geschrieben wurde. Es sind Schriftforscher, die annehmen, daß dieser Brief durch Paulus aus Korinth geschrieben worden ist, aber einen Beweis dafür gibt es nicht. Ich möchte gleich darauf aufmerksam machen. Es ist auch nicht das Entscheidende. Interessant ist, daß gerade dieser Römerbrief mit den angesprochenen Grundwahrheiten des Evangeliums uns überhaupt für die Zeit und vor der Zeit der Bekehrung von außerordentlicher Wichtigkeit ist, weil er uns die markanten Dinge von Verlorenheit und Errettung durch Jesus bekannt gibt.
Paulus hat von den 27 Büchern des N.T. beweisbar 13 geschrieben. Das bedeutet, daß wir fast die Hälfte in der Paulinischen Lehre uns befinden und Gott hat es wohl geschienen darin gerade zum Ausdruck zu bringen was Gott diesen Paulus anvertraut hat, es sind ungeheuerliche Dinge. Luther selbst nennt den Römerbrief „Das Hauptwerk des N.T.“. Wir könnten diesen Brief grob in drei Teile einteilen, bei denen von Kap.1-8 ausgedrückt wird die Lehre. Diese ersten 8 Kap. bringen und die Lehre des N.T. Von Kap.9-11 die Geschichte Israels, also es ist überwiegend Historie enthalten und von Kap.12-16 – den Wandel der Gläubigen. Das sind ganz grob eingeteilt die markantesten Dinge, die uns dieser Brief erschließt. Von V.1-4 wird uns in klarster Form das Wort des Evangeliums von der Grundfeste mitgeteilt und zwar die Dinge, erstens der Sohn Gottes wird hier bewiesen, daß dieser Jesus der Christus sei und zweitens wird uns dominant die Errettung vor Augen gestellt und zwar auch mit den in der Heiligen Schrift verbundenen Aussagen von Vergebung der Sünden. Das sind in Kurzem ein paar Worte der Einleitung. Diesen Brief, den Paulus an die Gemeinde zu Rom schrieb waren Jahre vor seinem Hinkommen nach Rom selbst. Der oder die Gründer der Gemeinde zu Rom sind uns nicht bekannt. Eines wissen wir, allerdings nicht aus der Bibel, sondern aus der Geschichte, daß Matthäus einer von denen war, der auch als mit einem anderen, als erster dort in Rom durchzogen sind. Sie sind dann später herauf nach Südost Frankreich bis hin zur Gaskonje waren sie tätig und es hat damals eine wunderbare Erweckung gegeben in diesen Rom Delta könnten wir sagen.Er selbst stellt sich in der uns gebührenden Art als Knecht vor. Das ist genau das, was der natürliche Mensch nicht gern sein will. Aber um den lebendigen Gott dienstbar zu sein, ist zuerst von Nöten daß wir unsere eigene Position erkennen.Ich war im letzten Krieg bei der Kriegsmarine, hab fast den ganzen Krieg mit gemacht und wenn wir Unterricht hatten, dann hieß es immer, daß müssen wir uns ganz fest merken. Wenn wir keine klare Orientierung haben, dann müssen wir zuerst, das war immer Punkt 1 feststellen, wo wir selbst sind durch Geräte, Navigationsgeräte, durch Ortungen. Wir können nichts tun, wenn wir nicht selbst wissen, wo wir stehen. Wir bleiben lieber stehen und warten lieber solange, bis wir wissen, wo wir sind, als das wir wohin fahren und wissen nicht wohin. Genau so ist es hier. Paulus bringt uns und eröffnet uns unsere eigene Position, Knechte Jesu Christi. Ein Titel, der uns würdigt in seine Nachfolge zu treten dem Geiste nach. Zweimal haben wir im N.T. die Aussage über unseren Herrn Jesus Christus, daß er Knecht geheißen wird, zwei Mal im N.T., da heißt es: „Knecht Jesu Christi“. In wieweit war der Sohn Gottes Knecht müßten wir fragen? Da ja durch ihn und für ihn alle sichtbaren und unsichtbaren Dinge erschaffen worden sind. Da können wir nur antworten, Knecht Jesu Christi in der Beziehung seiner Fleischwerdung und dem damit verbundenen Dienst zu sehen, bei dem er den Auftrag hatte nach dem Willen seines himmlischen Vaters hier auf dieser Erde das zu tun, was dem Vater wohlgefällig war. Paulus, Knecht. Im Urtext haben wir ausnahmslos hier „Sklave“ stehen. Das geht noch ein wenig tiefer, weil ein Knecht noch bezahlt wird und ein Sklave kriegt überhaupt nichts. Er kann es mal versuchen, wenn er sich ins Büro hinein begibt und sagt: „Ich will für die letzten Monate Geld“. Wir wissen genau, was mit einem solchen geschehen wäre...