Klare Bibelauslegung

Biblische Lehre des ersten Jahrhunderts n Chr

Apostelgeschichte

Werner Bergmann


...Apg.2,1: „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen.“   In der Apg.2 haben wir nun die Ausgiessung des Heiligen Geistes. Es ist jenes Pfingstereignis, von dem wir eben gehört haben. Dieser Abschnitt ist unter den Gläubigen Anlass zu mannigfaltigen Spekulationen. Ganz besonders bei solchen, die nicht richtig lesen können. Wir wollen das ganz offen sagen. Um Gottes Wort zu erkennen und zu verstehen ist Punkt 1 notwendig: Wir müssen es lesen können, ganz klar. Ich war vor Jahrzehnten einige Jahre in England. Dort drüben war ich natürlich der Sprache nicht kundig. Ich musste also anfangen Englisch zu lernen. Da wurde ich etwas gefragt. Und weil ich gemeint habe, dass es so richtig war, wie ich gefragt wurde, habe ich das bejaht. Aber das durfte gar nicht bejaht werden. Denn da kam genau das Entgegengesetzte davon heraus, was es sein sollte. Warum? Weil ich nicht richtig der Sprache kundig war. Wenn wir Gottes Wort aufnehmen wollen ist es notwendig, ohne auf Alter und Herkömmlichkeit, dass wir zuerst lesen müssen. Dieses Lesen hat nichts mit der Sprachkunde zu tun, dass wir etwa keine Analphabeten wären oder umgekehrt. Damit hat es nichts zu tun. Sondern wir müssen lesen, wie der Geist Gottes es uns sagt. Nicht wie wir es uns aussuchen, oder wie unser Verstand uns das mitteilt. Sondern wir brauchen einfach die Belehrung durch den Geist. Und da kann man nicht einfach darüber hinweglesen, was unser Verstand sagt. Genauso wenig wie uns das Wort Gottes nicht erlaubt, dass wir dann irgendwelche Dinge hineinlegen. Aber es ist einfach notwendig, dass wir durch die Hilfe des Herrn ein rechtes geistiges Verständnis haben. Dieses Geschehnis zu Pfingsten war im A.T. vorgeschattet. Wir haben das Geschehnis in 3.M.23. Da war uns bereits damals durch die Mitteilung des Wortes Gottes an Israel ein Fest gegeben, das auf Pfingsten hindeutete. Wir lesen das in 3.M.23,15ff. Das war das vierte Fest. Ab V.16 sollten sieben Wochen nach dieser Webegarbe gezählt werden. Dann sollten fünfzig Tage danach bis zum anderen Tag dieses Pfingsten gefeiert werden. Und zwar steht interessanterweise in V.18 „dieses Fest mit dem Feueropfer“. Wir haben es hier mit feurigen Zungen zu tun. Es steht mit dem Feueropfer, „lieblichen Geruchs dem Herrn“ in Verbindung. Des Weiteren haben wir auch Mitteilungen in V.22. Wenn sie die Ernte eingebracht haben, sollten sie [den Rand des Feldes nicht gänzlich abernten und keine Nachlese der Ernte halten]. Das steht ausdrücklich hier in diesem Ereignis des vierten Festes, nämlich Pfingsten, geschrieben. Und man könnte sich fragen, warum uns hier mitgeteilt wird, dass nun gerade das Feld nicht bis zum Rand abgeerntet werden soll. Wir müssen uns Gedanken machen. Ausdrücklich das steht da drin. Und wir könnten fragen: Was hat denn das auf dem Feld Liegenlassene für den Fremdling, dass der auch was hat, mit Pfingsten zu tun?...